Erfahre im folgenden Text, wie eine Allergie gegen Hausstaub und Milben entsteht, wie Luftreiniger Dir im Kampf gegen Milbenkot helfen können und was Du beim Kauf alles beachten solltest. Ausserdem verraten wir Dir noch unsere besten Tipps gegen Hausstaubmilben.
Wie entsteht eine Allergie gegen Hausstaub?
Die Ursache für eine Hausstauballergie ist nicht Staub sondern Milben. Die mikroskopisch kleinen Spinnentierchen halten sich mit Vorliebe dort auf, wo es warm und feucht ist. Am liebsten tummeln sie sich in Matratzen, Bettzeug, Teppichen, Vorhängen, Polstermöbeln und Kuscheltieren. Hausstaubmilben sind in jeder Wohnung zu finden, ganz unabhängig davon, ob viel oder wenig geputzt wird. Du wirst Ihnen also so nicht komplett aus dem Weg gehen können. Sie sind so klein, dass sie mit dem blossen Auge nicht erkennbar sind und ernähren sich unter anderem von abgestorbenen Hautzellen, die Menschen ihnen quasi auf dem Silbertablett servieren. Der von Milben ausgeschiedene Kot ist das Allergen, das bei Allergikern zu Reaktionen des Immunsystems führt. Plötzlich jucken und tränen die Augen, die Nase ist verstopft oder die Haut juckt. Auch Husten oder gar Asthma können Hinweise auf eine Allergie gegen Milben sein.
Verschiedene Luftreinigungsgeräte im Kampf gegen Milben
Luftreiniger säubern die Raumluft und helfen Allergikern Symptome in den Griff zu bekommen. Die Geräte filtern mit einem ausgeklügelten Filtersystem in der Luft schwebende Allergene und sorgen für eine deutlich bessere Luftqualität.
Luftreiniger mit HEPA-Filter: Während sich in der Regel ein Vorfilter um grobe Partikel, wie zum Beispiel Tierhaare und Staub kümmert, nimmt sich ein sogenannter HEPA-Filter all den kleinen Partikeln in der Luft an. Das sind zum Beispiel Pollen, Pilze, Hausstaub, Milbenkot und Feinstaub. Durch ein besonders feinmaschiges Gewebe schafft der HEPA-Filter es, mindestens 99,97 % aller unerwünschten Partikel zu eliminieren. Ein zusätzlicher Aktivkohlefilter kann zudem schlechte Gerüche und Gase einfangen, so dass du selbst diesbezüglich eine hygienisch reine Raumluft geniessen kannst. Einige Hersteller arbeiten alternativ mit sogenannten photokatalytischen Filtern, die Viren und Bakterien besonders gut neutralisieren sollen.
Ionisatoren: Als Allergiker solltest Du auf einen Ionisator verzichten. Die ausströmenden Ionen heften sich an die umherfliegenden Staubteilchen und sorgen dafür, dass diese zu Boden sinken und dort aufgewischt oder aufgesaugt werden können. Allerdings passiert dies nur mit einem Teil der Staubteilchen, weil nicht genug Ionen verströmt werden. Somit ist dieses Gerät zwar hilfreich, aber bei Weitem nicht so effektiv wie ein Luftreiniger mit HEPA-Filter.
Luftbefeuchter und Luftwäscher: Luftbefeuchter sorgen für ähnliche Ergebnisse wie Ionisatoren. Sie bewirken, dass Staub zu Boden sinkt und anschliessend aufgewischt oder aufgesaugt werden kann. Die Effizienz ist allerdings kaum mit einem modernen Luftreiniger zu vergleichen. Ein weiteres Gerät, das oft angeboten wird, ist der Luftwäscher. Er leistet zwar gute Arbeit, wenn es um grosse Partikel, wie zum Beispiel Tierhaare geht, aber für kleine Partikel ist er nicht leistungsstark genug.
Deine erste Wahl ist somit der Luftreiniger mit HEPA-Filter, wenn es dir um ein leistungsstarkes und modernes Gerät geht, das dir den höchstmöglichen Nutzen für deine Gesundheit bringen soll.
Was gibt es beim Kauf eines Luftreinigers gegen Staub und Milbenallergie zu beachten?
Ein guter und leistungsfähiger Luftreiniger sollte stets an die Raumgrösse angepasst sein. Im Idealfall ist er in der Lage, die Raumluft circa fünf Mal in der Stunde zu filtern. Bei einer Luftumwälzung dieser Grössenordnung bleibt sichergestellt, dass die Luft schnell und gründlich gereinigt wird. Zu beachten ist auch, dass Luftreiniger einen gewissen Geräuschpegel aufweisen. Je nachdem wo Du ihn aufstellst, kann es zu Störgeräuschen im Alltag kommen. Es empfiehlt sich deshalb ein Gerät zu kaufen, das leise arbeitet. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn der Reiniger im Schlafzimmer steht oder in Räumen, in denen leises und hochkonzentriertes Arbeiten notwendig ist. Ein weiteres wichtiges Thema, das Du beim Kauf nicht ausser Acht lassen solltest, ist der Filterwechsel und Filterkauf. Erkundige Dich am besten direkt, wie ein Filterwechsel funktioniert und wo du Ersatzfilter herbekommst. Schliesslich ist nichts ärgerlicher, als wenn die Lieferdauer Deines Filters mehrere Wochen beträgt. Mache es Dir selbst so einfach, wie nur irgendwie möglich, dann wirst Du an deinem neuen Luftreiniger viel Freude haben und mit dem Ergebnis sehr zufrieden sein.
Weitere Tipps gegen Hausstaubmilben
Hausstaubmilben sind lästige kleine Spinnentierchen, denen Du leider nie komplett aus dem Weg gehen können wirst. Nichtsdestotrotz kannst Du Dich als Allergiker schützen, indem Du ihnen die Lebensbedingungen so unangenehm wie möglich gestaltest! Mit den nachfolgenden Tipps wirst Du die Anzahl der Milben in Deinem Haushalt dauerhaft erfolgreich verringern.
- Encasings: Encasings sind besonders dicht gewebte Bett- und Matratzenbezüge. Milben können sie nicht durchdringen und finden somit auch keine Möglichkeit mehr, mit der Haut und den Hautschüppchen des Allergikers in Kontakt zu kommen. Betroffene berichten von einer deutlichen Verbesserung ihrer Beschwerden durch die Nutzung von Encasings. Ist eine Hausstaubmilbenallergie durch den Arzt diagnostiziert, kannst Du Dir ein Rezept für Encasings ausstellen lassen.
- Raumtemperatur: Milben lieben es warm und feucht, deshalb sollte regelmässiges Stosslüften zu Deinem täglichen Ritual werden. Abgesehen davon kannst Du die Milbenpopulation in Deinem Schlafzimmer deutlich reduzieren, indem Du die Temperatur konstant unter 20 Grad hältst.
- Wohnungsreinigung: Benutze einen Staubsauger mit HEPA-Filter für deine Wohnungsreinigung. Sauge am besten täglich, um den Staub so gering wie möglich zu halten. Noch einen besseren Effekt erzielst du, wenn du zusätzlich auch noch den Boden möglichst häufig wischst.
- Staubfänger: Verbanne am besten alle Staubfänger aus deiner Wohnung. Dazu gehören Teppiche, Vorhänge, Kissen, Polstermöbel und Kuscheltiere. Dies sind alles beliebte Tummelplätze für Hausstaubmilben. Fällt es Dir schwer auf diese Sachen zu verzichten, so haben wir dennoch einen Tipp für Dich: Friere Kuscheltiere, Kissen etc. einfach von Zeit zu Zeit für mindestens 24 Stunden ein. Durch den plötzlichen Kälteschock sterben die Milben ab und Allergiker können sie wieder nutzen, ohne dass lästige Symptome hervorgerufen werden.
- Haustiere: Als Hausstauballergiker solltest du im Idealfall vollständig auf Haustiere verzichten. Kommt dies für Dich nicht in Frage, so achte zumindest darauf, dass sie keinen Zugang zu deinem Schlafzimmer haben.