Wie Luftreiniger funktionieren und worauf du bei der Auswahl eines passenden Luftreinigers gegen Viren wie Influenza und Corona achten solltest erfährst du hier.
Wie Luftreiniger gegen das Coronavirus helfen
Das Coronavirus breitet sich, ähnlich wie Influenzaviren, meist durch Aerosole aus, die sich in Form von kleinen Partikeln in der Raumluft befinden. Kommt man mit diesen Aerosolen in Kontakt bzw. atmet diese ein, kann dies zu einer Infektion führen. Mit dem Einsatz eines Luftreinigers in geschlossenen Räumen wird die Virenlast allerdings deutlich verringert und das Risiko einer Infektion auf ein Minimum verkleinert.
Damit das so funktioniert wie es soll, muss der verwendete Luftreiniger mit einem speziellen Filtersystem ausgestattet sein, das in der Lage ist, selbst kleinste Partikel aus der Luft zu filtern. Möglich wird dies unter anderem mit einem HEPA-Filter der Klasse H13 oder H14. Diese sind nach der europäischen Lüftungsnorm EN 1822-1 geprüft und filtern Partikel im Submikrometer-Bereich, die beim Husten, Sprechen und Atmen an die Umgebungsluft abgegeben werden. Moderne Geräte verfügen darüber hinaus über einen zusätzlichen Aktivkohlefilter oder einen anderen Filter, der speziell zur Neutralisierung von organischen Schwebeteilchen dient. Gerade diese Kombination aus unterschiedlichen Filtern wirkt besonders gut gegen Viren und Bakterien.
Eine klassische Lüftungsanlage reicht hingegen nicht aus, um Corona- oder Influenzaviren zu filtern. Die darin eingebauten Filter sind in der Regel zu schwach, um Viren aus der Luft zu filtern. Die meisten Fachleute sind sich einig, dass ein hochwertiger Luftreiniger zwar nicht alle Viren in der Raumluft beseitigen, jedoch durchaus deutlich reduzieren kann. Die Nutzung eines hochwertigen Luftreinigers mit HEPA-Filter und Anwendung der AHA-Formel (Abstand-Hygienemassnahmen-Alltagsmasken) ist somit auf Dauer ein optimaler Schutz vor Corona und Influenza.
So funktioniert die Filterung bei modernen Luftreinigern
Hochwertige Luftreiniger sind gleich mit mehreren Filtern ausgestattet. Ein Vorfilter befreit die Raumluft zuerst groben Partikeln wie zum Beispiel Staubflusen oder Tierhaaren. Die gereinigte Luft fliesst anschliessend durch einen sogenannten HEPA-Filter, der kleine Partikel, wie zum Beispiel Pollen, Pilze und Feinstaub filtert. HEPA-Filter der Klasse H14 filtern auch Viren und Bakterien zuverlässig. Um bei Sars-CoV-2 wirklich auf Nummer sicher zu gehen, ist bei einem leistungsstarken Luftreiniger noch ein zusätzlicher Aktivkohlefilter eingebaut, der als letzte Station im Filtersystem auch Gase, Gerüche und Viren auffängt. Alternativ verwenden manche Hersteller auch photokatalytische Filter oder mit einer antibakteriellen Schicht behandelte Filter.
Welche Eigenschaften sollte ein wirkungsvoller Luftreiniger gegen Corona haben?
Im Handel finden sich mittlerweile sehr viele Luftreiniger, die mit unterschiedlichen Eigenschaften aufwarten. Als Laie die Übersicht zu behalten und richtige Entscheidung zu treffen, ist da gar nicht so leicht. Um effektiv gegen Viren wie Corona oder Influenza vorzugehen, sollte der Luftreiniger mit bestimmten Voraussetzungen ausgestattet sein. Nur dann wird die Virenlast im Raum verringert werden können und ein erhöhter Schutz vor einer Infektion mit Sars-Cov-2 gewährleistet sein.
Luftfiltersystem: Achte beim Kauf darauf, dass der Luftreiniger mit einem hochwertigen und innovativen Luftfiltersystem ausgestattet ist, das aus Vorfilter, HEPA-Filter (H13 oder H14) und einem Aktivkohlefilter besteht.
Leistungsfähigkeit: Das Gerät sollte in der Lage sein, die komplette Luft in einem Raum innerhalb von einer Stunde fünfmal zu filtern. Dies garantiert eine gründliche Luftreinigung, die die Virenlast wirklich zuverlässig mindert.
Lautstärke: Ein Luftreiniger kann zu einer Belastung werden, wenn er zu laut ist. Investiere lieber etwas mehr Geld in ein Produkt, das dich im Alltag nicht stört. Die Entscheidung, welche Lautstärke erträglich ist, hängt unter anderem davon ab, wo der Luftreiniger eingesetzt wird. Ein Gerät, das im Schlafzimmer oder in einem Büro genutzt wird, sollte so wenig Lärm wie möglich machen.
Filter: Ein Luftreiniger funktioniert nur zuverlässig, wenn sein Filter regelmässig gewechselt wird. Orientier dich bei diesem Punkt an den Herstellerangaben und wechselst den Filter in den empfohlenen Abständen. Bedenke bitte, dass nur so sichergestellt werden kann, dass Viren und Bakterien tatsächlich aus der Luft gefiltert werden. Der Ersatzfilter für deinen Luftreiniger sollte so einfach wie möglich nachzubestellen und zu wechseln sein. Informiere dich am besten direkt beim Kauf, woher du Nachschub bekommst. Trotz Luftfilter können eine geringe Anzahl von Viren in der Luft schweben, gerade wenn sich viele Menschen in einem Raum aufhalten. Weitere Massnahmen, wie Abstand halten, Maske tragen, Lüften und Händewaschen sollten daher nicht vernachlässigt werden.
Für wen eignen sich Luftreiniger gegen Corona und Influenza?
Die Ansteckungsgefahr steigt, je mehr Menschen an einem Ort zusammenkommen. Luftreiniger sind deshalb vor allem in Arztpraxen, Grossraumbüros, Kantinen, Geschäften und Behörden sinnvoll.
Doch auch in den eigenen vier Wänden besteht eine nicht unerhebliche Gefahr sich anzustecken. Denn schliesslich haben wir auf der Arbeit, im Studium, in der Schule und im alltäglichen Leben viele Kontakte, die zu einer Infektion führen können. Da diese zunächst unbemerkt bleibt und wir unserem normalen Tagesablauf folgen, haben die Viren genug Zeit sich auszubreiten. Mit einem Luftreiniger in den eigenen vier Wänden kannst du also auch dich und deine Familie vor einer möglichen Corona- oder Influenza-Infektion schützen.
Welche weiteren Massnahmen bieten Schutz vor Corona und Influenza?
Mit einem hochwertigen Luftreiniger legst du einen hervorragenden Grundstein zum Schutz gegen Corona und Influenza. Zusätzlich empfiehl das Bundesamt für Gesundheit zusätzliche Vorsichtsmassnahmen (Siehe auch: So schützen wir uns).
Leicht lassen sich die Massnahmen unter der sogenannten AHA-Regel zusammenfassen.
A – Abstand: Es wir empfohlen Abstand zu anderen zu Personen halten. Dieser sollte mindestens 1,5 Meter betragen.
H – Hygienemassnahmen: Um eine Ausbreitung von Viren einzudämmen, empfiehlt es sich nicht mehr in die Hand zu niesen oder zu husten. Stattdessen solltest du ein Taschentuch verwenden und nur, wenn du keines zur Hand hast, die Armbeuge dafür nehmen. Verzichte zur Begrüssung komplett auf den Handschlag. Ein weiterer wichtiger Punkt ist das regelmässige Händewaschen mit Seife für mindestens 20 bis 30 Sekunden (nach dem nach Hause kommen, nach dem Toilettengang, vor der Zubereitung von Speisen, vor dem Essen, nach dem Niesen, Husten oder Naseputzen, nach dem Kontakt mit Erkrankten und nach dem Anfassen einer Alltagsmaske).
A – Alltagsmaske: Überall dort, wo der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann, solltest du eine Alltagsmaske getragen werden. Des Weiteren gibt es in bestimmten öffentlichen Bereichen, wie zum Beispiel beim Einkaufen oder im öffentlichen Nahverkehr die Pflicht eine Maske zu tragen. Orientiere dich am besten an den Vorgaben deines jeweiligen Bundeslandes.